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Und was hat der AStA so gemacht im letzten Jahr?

Eine interessante Frage, die natürlich einer ausführlichen Antwort bedarf. Da der AStA nicht gerade die Füße still gehalten hat und die Seele baumeln ließ, sondern sich tatkräftig um eure Anliegen und Projekte zur Verbesserung des Studiums gekümmert hat, gibt es da einiges zu berichten. Wir versuchen uns mal auf ein Paar Punkte zu konzentrieren.

Im neuen Ökologiereferat wurden mehrere Projekte umgesetzt: Das wichtigste für uns ist die allseits beliebte Fahrradwerkstatt, die sich seit dem Wintersemester 2011/2012 im Hinterhof der Mensa befindet. Die Dienste der fleißigen Helfer_innen werden von vielen Fahrradbesitzer_innen in Anspruch genommen. Ein weiterer Erfolg ist die Gemüsekiste, eine Zusammenstellung von saisonalem und regionalem Obst und Gemüse, das von einem Bio-Bauernhof in der Nähe von Köln, nach Hause oder an die Uni geliefert wird.

Gut besucht war auch die Vortrags-, und Filmreihe zum Thema „Klimawandel vor der Haustür“, sowie die Diskussion zu regionalem und fairem Handel. Vom Ökologiereferat ging zudem auch die Forderung aus, dass alle AStA-Publikationen auf Recyclingpapier gedruckt wurden. Hier fand durchaus ein kleiner Mentalitätswechsel statt.

Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Rassisimus und Alltagsdiskriminierung wurde durch das vom Referat „Kritische Wissenschaft und Antidiskriminierung“ organisierte `festival contre le racisme` angeregt. Dies erfolgte durch unterschiedliche Formate, wie Ausstellungen, Theateraufführungen, Vorträge und Konzerte. Weiterlesen

Ein Jahr im AStA – eine kritische Selbstreflexion

Seit dem ersten Februar 2011 ist campus:grün im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) vertreten. Für die Gruppe hat das große Veränderungen bedeutet, sind wir doch zum ersten Mal im AStA tätig. Dieser Artikel soll eine kritische Reflexion des letzten Jahres sein. Er soll aber nicht inhaltlich Bilanz ziehen, sondern vor allem von unseren Erfahrungen in den Strukturen dieses Gremiums berichten.

Die Wahlen und die Party – Startschuss im Freudentaumel

Alles begann auf der Wahlparty im Dezember 2010. Es zeigte sich, dass zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder eine realistische Möglichkeit bestand, die unpolitischen Unabs (Die Unabhängigen) aus ihrem gemachten Nest zu holen und sie bei ihrer AStA-Arbeit abzulösen. campus:grün hatte sich bei den letzten Wahlen von 10 auf 15 Plätzen verbessert. Dies war einerseits durch unsere Arbeit in der Opposition begründet, andererseits auch dadurch, dass die feministische Liste guerilla grrls und die Alternative Liste nicht mehr zu den Wahlen angetreten waren und wir die Wählerinnen und Wähler dieser Gruppen am besten von unseren Ideen überzeugen konnten.
Trotzdem hatte keine_r wirklich mit diesem Ergebnis gerechnet. Und so konnte man in den freudestrahlenden Gesichtern nach Bekanntmachung der Ergebnisse auch ein wenig Ernst erkennen, denn eins war klar: AStA-Arbeit bedeutet eine Menge Verantwortung. Weiterlesen

Köln ist okkupiert!

An einem sonnigen Samstagmorgen sammeln sich etwa 1500 junge, alte Menschen – allein, in Gruppen, mit Kinderwagen, mit selbst gebasteltem wütendem (Wisch-)Mob oder in Guy-Fawkes-Masken auf dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt. Sie sind aufgeweckt, rufen und singen eigens gedichtete, kölsche Protestlieder. Der Umzug spaziert von Bank zu Bank und zeigt Wut!

In der nächsten Woche versammeln sich genau so viele Leute am Dom, um das wachsende Unbehagen zu zeigen. Am 15. Oktober 2011 sind es deutschlandweit 40.000 Menschen, die die scheinbare Ohnmacht der 99% der Weltbevölkerung nicht mehr hinnehmen wollen. An den nächsten Terminen flacht es etwas ab. Am 11.11.11 um 11.11 Uhr trifft sich Occupy weltweit: ein Datum, welches in Köln ohnehin Massen nach draußen lockt. Der „Karneval der Empörten“ soll die ursprünglichen politischen Beweggründe wieder mit dem Fest verbinden. Nach dem Motto „Jeder ist König!“ kann sich jeder auf dem selbstgebasteltem Thron krönen lassen. Weltweit kommen wieder Tausende zusammen. „We are the 99 %!“, brüllen auch die Besetzer auf dem neu getauften Liberty Plaza in New York seit dem 17. September. Arab spring meet American fall – von dem Tahrir Platz in Kairo zieht eine Welle der Empörung in die USA und in die ganze Welt. Weiterlesen

Open Access

Open Access wird der freie (d.h. kosten- und barrierefreie) Zugang zu wissenschaftlicher Literatur genannt. Dieser bietet eine Chance zur Demokratisierung sowie einen weltweiten gleichberechtigten Zugang zur Wissenschaft.

Wissenschaft muss frei verbreitet werden, um Allen zu dienen

Seit jeher bemühen sich Wissenschaftler_innen, die Ergebnisse ihrer Forschung dauerhaft zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Die Veröffentlichung der Forschung sollte also möglichst breit sein, um dauerhaft zu bleiben. Dies steht dem Urheberrecht, das in Deutschland gilt, diametral entgegen. Dieses soll die Urheber_in von geistigem Schaffen schützen und somit eine unkontrollierte Verbreitung dieses Schaffens verhindern.

Bei wissenschaftlichen Publikationen werden die Erkenntnisse in neue Forschungen aufgenommen. Die Forschungsergebnisse sollen sich gegenseitig inspirieren.
Wissenschaftliche Publikationen sollen zur Mehrung gesellschaftlichen Wissens beitragen und werden zudem oftmals staatlich finanziert. Ist in anderen Bereichen staatlicher Finanzierung die Verfügbarkeit der Erzeugnisse selbstverständlich (z.B. bei der Bundeszentrale für politische Bildung), so wird diese durch das Verlagswesen in der Forschung im großen Umfang eingeschränkt. Wissenschaftsinstitute, Bibliotheksverbände und die Hochschulrektorenkonferenz setzten sich in der Berliner Erklärung von 2003 das Ziel, einen weltweiten kostenfreien Zugang zu Wissen zu erreichen, also „Open Access“ umzusetzen. Weiterlesen

Lehramt – Alt und Neu gesellt sich ungern

Über die Umstellung des Lehramts auf Bachelor, die damit verbundenen Probleme und das Auslaufen des Lehramts auf Staatsexamen

Die Bachelor-Welle hat nun das große Feld der Lehramtsstudiengänge ergriffen. Zu diesem Semester wurden alle Lehramtsstudiengänge in NRW auf Bachelor umgestellt. Damit ist der Bologna-Prozess auch bei den angehenden Lehrerinnen und Lehrern angekommen und hat immer einiges im Rucksack gehabt: Von Internationalisierung und Vergleichbarkeit bis hin zu Stärkung der „Employability“. Die grundsätzliche Debatte über das Bachelor-/ Mastersystem soll hier außen vor gelassen werden, da schließlich die NRW-Landesregierung mit einer Reform der Reform ins Feld ziehen möchte, um Probleme bei der Bologna-Umsetzung, (wie bspw. der hohe Workload, das verschulte System, das kaum freie Gestaltungsmöglichkeit bietet) zu beheben. Doch einige große Fragezeichen müssen im Bezug auf die Lehramtsumstellung an dieser Stelle angeführt werden:

Die Einführung zum Wintersemester?!

Wenn man als Landesregierung ohnehin das BA/MA-System reformieren möchte, wieso führt man dann eine Studienreform durch, die die alten, bekannten Probleme beinhaltet? Wieso wartet man nicht „die Reform der Reform“ ab? Zugegeben: Das Lehrerausbildungsgesetz (LABG 2009) sieht die Umstellung auf BA/MA mit dem Einführungsdatum WS 11/12 vor. Im Grunde haben uns das unser alter Freund Innovationsminister a.D. Pinkwart und seine schwarz-gelben Kolleg_innen eingebrockt. Dass nun dieses Tigerentengesetz greift, ist Fakt und Änderungen darin sind schwer zu erreichen. Die Unis sind an die gesetzliche Vorgabe gebunden. Dass hier die Umstellung nicht reibungslos funktioniert, war zu erwarten. Auch wenn gerade die Uni Köln und besonders das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) in den letzten Monaten ein wahnsinniges Tempo vorgelegt hat, um einen möglichst unproblematischen Semesterbeginn zu erreichen, müssen die Neueinsteiger sich mit Umstellungsschwierigkeiten auseinandersetzen: Unfertige Prüfungsordnungen und nicht verbreitete Modul- handbücher, unklare Verbuchung von Leistungen und eine (bisher) unzureichende Informationspolitik der Univerwaltung. Weiterlesen

Perspectives from within – the Spanish Economy in the Eurocrisis

Eine Veranstaltung in der Reihe: Zwischen Aufbruch und Zerwürfnis – Europas Krise diskutieren

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 19:30 Uhr, Hörsaal VI (Hauptgebäude)

Referent: Miguel Otero-Iglesias, Assistant Professor in International Relations, Centre for European Integration, ESSCA – School of Management, Angers

Obwohl die Medien unentwegt von der gegenwärtigen Krise in Europa berichten, findet viel zu wenig Auseinandersetzung über deren Ursachen und langfristige Auswirkungen statt. Zwischen einzelnen Berichten über Rettungspakete, Schuldenberge und soziale Proteste wird versäumt, die Zusammenhänge zwischen Problemen im Finanzsystem, der Schuldenkrise und den entstehenden sozialen Bewegungen aufzuzeigen und öffentlich zu diskutieren. Und selbst in regulären Universitätsveranstaltungen ist die Krise kaum Thema, obwohl sie doch bisherige Überzeugungen der Mainstream-VWL ins Schwanken bringt und gerade in diesem Fachbereich breit diskutiert werden sollte.

Die Veranstaltungsreihe Zwischen Aufbruch und Zerwürfnis setzt sich kritisch mit der wirtschaftspolitischen Entwicklung in Europa auseinander. In den ersten zwei Veranstaltungen werden aus wissenschaftlicher Sicht die Ursachen der Krise und die gegenwärtige Lage des „Krisenlandes“ Spanien behandelt.

Nach jeweils kurzen Vorträgen sind alle herzlich eingeladen, mitzudiskutieren!

Eine Veranstaltung gemeinsam mit Attac. Unterstützt durch Oikos Köln und die „Liste der kritischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler_innen“

Eine Krise mit vielen Gesichtern – die Krise Europas verstehen lernen

Eine Veranstaltung in der Reihe: Zwischen Aufbruch und Zerwürfnis – Europas Krise diskutieren

Donnerstag, 17. November 2011, 19:30 Uhr, Hörsaal VI (Hauptgebäude)

Referenten:

Max Bank (Seminar für Wirtschafts- und Unternehmsgeschichte)
Daniel Mertens (Max-Plank-Institut für Gesellschaftsforschung)

Obwohl die Medien unentwegt von der gegenwärtigen Krise in Europa berichten, findet viel zu wenig Auseinandersetzung über deren Ursachen und langfristige Auswirkungen statt. Zwischen einzelnen Berichten über Rettungspakete, Schuldenberge und soziale Proteste wird versäumt, die Zusammenhänge zwischen Problemen im Finanzsystem, der Schuldenkrise und den entstehenden sozialen Bewegungen aufzuzeigen und öffentlich zu diskutieren. Und selbst in regulären Universitätsveranstaltungen ist die Krise kaum Thema, obwohl sie doch bisherige Überzeugungen der Mainstream-VWL ins Schwanken bringt und gerade in diesem Fachbereich breit diskutiert werden sollte.

Die Veranstaltungsreihe Zwischen Aufbruch und Zerwürfnis setzt sich kritisch mit der wirtschaftspolitischen Entwicklung in Europa auseinander. In den ersten zwei Veranstaltungen werden aus wissenschaftlicher Sicht die Ursachen der Krise und die gegenwärtige Lage des „Krisenlandes“ Spanien behandelt.

Nach jeweils kurzen Vorträgen sind alle herzlich eingeladen, mitzudiskutieren!

Eine Veranstaltung gemeinsam mit Attac. Unterstützt durch Oikos Köln und die „Liste der kritischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler_innen“

Demo „Wir fordern die Nacht zurück“

So heißt die Parole – in Anlehnung an die Protestmärsche, die seit 1976 weltweit von Frauen durchgeführt werden. Der erste Marsch in Deutschland fand 1977 statt. Frauen und Mädchen ziehen zur Abend- oder Nachtzeit laut und bunt durch die Straßen und fordern das Recht, sich in ihrer Stadt am Tag und in der Nacht frei bewegen zu können, ohne Angst haben zu müssen, sexuell belästigt oder vergewaltigt zu werden.

Am Abend des 25. November 2011, zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, organisiert das Bündnis autonomer Frauenprojekte „Lila in Köln“ zum vierten Mal in Folge einen Protestmarsch zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Seit 1976 werden weltweit unter dem Motto „Wir fordern die Nacht zurück / Reclaim the night / Take back the night!“ ähnliche Märsche von Frauen und Mädchen durchgeführt; sie fordern das Recht, sich in ihrer Stadt am Tag und in der Nacht frei bewegen zu können, ohne Angst haben zu müssen, sexuell belästigt oder vergewaltigt zu werden. Natürlich geht es dabei nicht nur um Gewalt im öffentlichen Raum, sondern auch um die zahlenmäßig viel häufigeren Übergriffe im sozialen Nahbereich.

Los geht`s um 18.30 Uhr am Eigelstein (Sammeln ab 18 Uhr). Quer durch die Stadt wird bis zum Zülpicher Platz marschiert, wo es gegen 20 Uhr eine Abschlusskundgebung (hier sind auch Männer Willkommen) geben wird.

Frauen & Mädchen aus Köln & Umgebung sind dazu aufgerufen, sich phantasievoll und bunt, einzeln oder in Gruppen an diesem Marsch zu beteiligen.

mit:
Frauenband EINFACH SO & rhythms of resistance Köln

Zugweg: Marzellenstraße – Kardinal-Höffner-Platz – Unter Fettenhennen –
Wallrafplatz – An der Rechtschule – Richartzstraße – Minoritenstraße –
Breite Straße – Ehrenstraße – Ringe –

Abschlussveranstaltung gegen 20 Uhr am Zülpicher Platz.

Konkretere Infos unter www.lila-in-koeln.de

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