Bündnislogo_n_swIm März 2013 beschloss die Engere Fakultät (EF), das höchste beschlussfassende Gremium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln die Abschaffung des Studiengangs Sozialwissenschaften (SoWi). Seitdem dies im Juni bekannt wurde, entwickelten sich innerhalb der Studierendenschaft massive Proteste.

Zur Organisation der Proteste hat sich nun sowohl aus verschiedenen Hochschulgruppen als auch aus weiteren interessierten Studierenden ein breites Bündnis gegründet. Das Bündnis wird von folgenden Kölner Hochschulgruppen unterstützt: Juso HSG, dielinke.sds, Kritische Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler_innen, LHG, campus:grün, HSG Sowi, JU HSG und oikos.

„Wir kritisieren, dass laut EF-Beschluss der Bachelor SoWi durch einen Bachelor „Volkswirtschaftslehre (VWL) sozialwissenschaftlicher Richtung“ ersetzt werden soll. Erste Entwürfe sehen einen wesentlichen verpflichtenden VWL-Anteil vor. Das führt zu einer deutlichen ökonomischen Ausrichtung des Studiengangs. Den Studierenden wird damit die freie Entscheidung genommen. Ihnen wird die Möglichkeit entzogen, Politik und Soziologie im Hauptfach zu kombinieren. Gerade diese Wahlmöglichkeit ist für viele Studierende ausschlaggebend, in Köln zu studieren“, empört sich Lukas Arndt vom Bündnis „Sozialwissenschaften erhalten“.

„Die Entscheidung der EF wurde einer breiten Uni-Öffentlichkeit viel zu lange vorenthalten. Sowohl die WiSo-Fakultät als auch die Fachschaft WiSo als Interessenvertretung der Studierenden sind damit ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden. Erst auf Druck von Außen wurden Informationen herausgegeben. Selbst betroffene Lehrpersonen wurden erst von der Studierendenschaft informiert“, entrüstet sich Simon Micken vom Bündnis „Sozialwissenschaften erhalten“.

„Unsere Forderungen sind, dass es erstens keinen verpflichtenden VWL-Anteil im SoWi-Bachelor geben soll. Zweitens muss die Möglichkeit, Politik und Soziologie zu wesentlichen Anteilen zu kombinieren, erhalten bleiben. Darüber hinaus wird der dahingehende Beschluss der Engeren Fakultät vom März 2013 abgelehnt“, sagt Laura Lemmer vom Bündnis „Sozialwissenschaften erhalten“.

„In näherer Zukunft sind Proteste und Demonstrationen gegen die Entscheidung geplant. Wir rechnen mit einer großen Beteiligung der Studierenden, da die Petition des Bündnisses zum Erhalt des Studiengangs schon von 1.280 Menschen unterschrieben wurde“, kündigt Ann-Kathrin Löhr vom Bündnis „Sozialwissenschaften erhalten“ an.


Aktuelle Infos findet ihr auch auf den Facebook-Seiten des Bündnisses und von campus:grün.