Am Dienstag findet die Kölner Bildungsstreikdemo statt.
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  • Treffpunkt SchülerInnen: 9.00 Uhr vor dem Schiller-Gymnasium
  • Treffpunkt StudentInnen: 9.30 Uhr auf dem Albertus-Magnus-Platz

Gemeinsam mit den Schüler_innen wollen wir, wie im Sommer, eine große Demonstration machen. Kommt alle vorbei.

weitere Infos auf der Homepage des Kölner Bildungsstreikbündnisses

Im Juni dieses Jahres haben SchülerInnen, Studierende und Auszubildende gemeinsam und entschlossen für ein radikales Umdenken im Bildungssystem gekämpft – weg von Selektion und wirtschaftlichen Interessen. Durch Demonstrationen, an denen sich bundesweit 260.000 Menschen beteiligten, sowie mit Besetzungen und kreativen Aktionen setzten wir unsere Forderungen auf die gesellschaftliche Tagesordnung. Um den Druck für einen Richtungswechsel in der Bildungspolitik zu erhöhen, finden am 17. November in Köln eine Demonstration und am 10. Dezember in Bonn Aktionen zur Kultusministerkonferenz statt.

Wir – SchülerInnen, Studierende und Auszubildende – setzen uns für eine am Menschen statt an Profiten orientierte Bildung und Ausbildung ein. Sie muss die persönliche Entwicklung der Lernenden sowie soziale Verantwortung fördern. Es soll allen ermöglicht werden, für die Verwirklichung der Würde des Menschen und eine humane Gestaltung der Welt zu lernen und zu arbeiten.

Die neoliberale Politik der NRW-Landesregierung unter Rüttgers, Pinkwart und Sommer führt mit dem Durchsetzen privatwirtschaftlicher Interessen (unter dem Motto „Privat vor Staat“) zum Gegenteil.

Die soziale Auslese im Bildungssystem wird verstärkt. Der finanzielle Druck durch Studiengebühren ebenso wie die Angst, keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen, wachsen. Außerdem wird der Stress durch Turbo-Abi, Bachelor/Masterstudiengänge und Kopfnoten erhöht.

Dies steht jedoch dem Ziel vernünftigen und erfreulichen Lernens ebenso wie einer aufgeklärten und demokratischeren Gesellschaft entgegen.

Daher fordern wir – insbesondere im Hinblick auf die Landtagswahl im Mai 2010 – die Realisierung folgender Punkte ein:

  • selbstbestimmtes Lernen statt starrem Zeitrahmen, Leistungsdruck und Konkurrenzdruck
  • kostenfreier Zugang zu Bildung für alle – unabhängig von Herkunft, sozialer Lage, Geschlecht und Behinderung
  • Öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft
  • Demokratisierung und Stärkung der Mitbestimmung und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen
  • Erhöhung der Anzahl der Studien- und betrieblichen Ausbildungsplätze, so dass jede/r Jugendliche ihre/seine Berufswahl frei treffen kann
  • Eine Schule, die auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen eingeht und soziale Gleichheit garantiert: Kleinere Klassen, mehr Lehrpersonal, Abschaffung jeglicher selektiver Strukturen, wie dem mehrgliedrigen Schulsystem
  • Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, sowie von Zeit- und Leiharbeit
  • Umlagefinanzierung für Ausbildungsplätze im Sinne von „Wer nicht ausbildet, muss zahlen!“
  • Unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach Beendigung der Lehre in ein Vollzeitarbeitsverhältnis im erlernten Beruf
  • Hochschulzugangsberechtigung mit dem Abschluss der Ausbildung

Wir rufen deshalb alle auf, sich im Rahmen des Bildungsstreiks und an der Demonstration am 17. November in Köln sowie den Aktionen zur Kultusministerkonferenz am 10. Dezember in Bonn zu beteiligen!

Kämpft mit für ein gerechtes Bildungssystem!