zum 190. Geburtstag von Karl Marx möchte campus:grün zusammen mit euch das kommunistische Manifest lesen. Ab jetzt immer Donnerstags!
Die einzelnen Termine sind:
Mo, 16.6. 19:45, Phil-Forum
Do, 19.6. 19:45, Phil-Forum
Do, 26.6. 19:45, Phil-Forum
Do, 03.7. 19:45, Phil-Forum
Do, 10.7. 19:45, Phil-Forum
Nähere Informationen zum kommunistischen Manifest findet ihr unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_der_Kommunistischen_Partei
Seminarplan zum ausdrucken und durchlesen
das Buch zum angucken und ausdrucken
gemeinfreies Hörbuch für die lesenfaulen
Warum befassen wir uns mit dem Manifest?
Die Menschheit ist in eine dramatische Entwicklung ihrer Geschichte eingetreten. Kriege und weltweite militärische Interventionen werden zur Normalität erklärt. Die Supermacht USA hat den Ersteinsatz von Kernwaffen ausdrücklich zu einer ihrer Optionen erklärt. Ein Wettrüsten um Herrschaftsansprüche ist im Gange. Parallel dazu wird in allen Ländern ein Sozialkrieg gegen die arbeitende Bevölkerung geführt. Der Kreislauf von Wirtschaftskrisen und Kriegen stellt sich immer mehr als eine bestimmende Bewegungsform des Kapitalismus heraus und bedroht die Menschheit insgesamt.
Wir erleben eine paradoxe Entwicklung: Weltweit steigt das Bruttoinlandsprodukt, aber die Armut in der Welt nimmt zu, selbst in den hochentwickelten Ländern. Niemand kann die Großmächte militärisch bedrohen – außer sie bedrohen sich gegenseitig – aber sie rüsten um die Wette.
Dagegen formiert sich überall Widerstand. Das Weltsozialforum sagt: „Eine andere Welt ist möglich“. Aber die Herrschenden können sich keine andere Welt vorstellen und wollen sie auch nicht. Wo liegen die Ursachen?
Welchen Ausweg gibt es aus dem Teufelskreis?
Das Manifest liefert uns keine Rezepte, hilft uns aber, die Ursachen zu verstehen und Lösungen zu finden.
„Die theoretischen Sätze der Kommunisten beruhen keineswegs auf Ideen, auf Prinzipien, die von diesem oder jenem Weltverbesserer erfunden oder entdeckt sind.
Sie sind nur allgemeine Ausdrücke tatsächlicher Verhältnisse eines existierenden Klassenkampfes, einer unter unseren Augen vor sich gehenden geschichtlichen Bewegung“.
(MEAW, Bd. I, 430 oder Einzelausgabe: „Neue Impulse Verlag“, Essen 1998, S 30)
Vor mehr als 150 Jahren geschrieben (Februar 1848), gilt das Manifest als die Geburtsurkunde des Wissenschaftlichen Sozialismus und dessen Vereinigung mit der Arbeiterbewegung. Fast in alle Sprachen übersetzt, ist es Grundlage für die Programmatik der marxistischen Arbeiterbewegung.
Für das Studium des Manifestes benutzen wir:
- Marx-Engels Ausgewählte Werke (MEAW) in sechs Bänden. Bd. I, Seiten 416 bis 451, Dietz Verlag 1981. Nachfolgend mit Bd. I bezeichnet, oder
- Einzelausgabe, erschienen im „Neue Impulse Verlag“, Essen 1998. Nachfolgend kurz mit N I V bezeichnet.
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