… von der Blockade des Naziaufmarsches in Dresden
Seit der Jahrtausendwende kommt dem jährlichen Aufmarsch der NPD und der JLO, der sich zur größten regelmäßig stattfindenden Neonazizusammenkunft Europas entwickelt hat, sowohl als Indikator für die Stärke rechter Bewegungen wie auch als Raum interner Vernetzung und Koordination dieser rechten Kräfte eine über Deutschland hinausgehende Relevanz zu. Angestrebt wird die Konstruktion eines unschuldigen deutschen Opferkollektivs nach innen und die Feindkonstruktion nach außen, welche mithilfe geschichtsrevisionistischer Agitation die Alliierten als verbrecherische Siegermächte zu verklären versucht. Die Pflege dieses Opfermythos, der als identitätsstiftendes Element des rechtsextremen Selbstverständnisses angesehen werden kann, vermochte in den vergangenen Jahren in dieser Funktion bestehende Konflikte zwischen rechten Gruppierungen in den Hintergrund treten zu lassen, sodass gegen diese symbolisch geschlossen auftretenden Rechtsextremist_innen nur ein breites Bündnis entschlossener Akteure Erfolg haben konnte. In Anlehnung an die erfolgreiche Blockade des AIK in Köln setzte man, nachdem im Vorjahr 4000 antifaschistische Aktivist_innen den geplanten Aufmarsch nicht verhindern konnten, auf eine Vielfalt an Aktionsformen, wobei im Zentrum die friedliche, aber entschlossene und flexibel organisierte Blockade stand. Angesichts der Bedeutung dieses Aufmarsches für die europäische Rechte erschien aufgrund unserer spezifischen historischen Verantwortung die Aktionsform der Blockade notwendig, von welcher der folgende, seiner Natur nach subjektive, Erlebnisbericht: Weiterlesen
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