Warum geschlechtergerechte Sprache wichtig ist
Sprache steht nie im luftleeren Raum, Sprache verändert sich, spiegelt die herrschende Gesellschaftsordnung wider und schafft Realitäten. Unsere Gesellschaft verwehrt weiterhin bestimmten Gruppen eine gleichberechtigte Teilhabe. Dies geschieht manchmal sehr deutlich und manchmal subtiler und lässt sich im Sprachgebrauch oft nachweisen.
Eine große benachteiligte Gruppe sind Frauen. Zwar hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges getan, aber noch immer verdienen Frauen für dieselbe Arbeit weniger Geld, kommen schwieriger in Spitzenpositionen und leisten weiterhin den überwiegenden Teil der von der Gesellschaft weniger geschätzten Arbeit, so z. B. unbezahlte Arbeit im Haus und in der Erziehung. Dass die deutsche Sprache also nicht geschlechtergerecht ist, ist wenig verwunderlich. Zwar wird immer wieder behauptet, das so genannte „generische Maskulinum“ schließe Frauen mit ein, schauen wir aber genauer hin, werden wir feststellen, dass dies nicht wirklich der Fall ist. An wen denkt ihr z.B., wenn ihr die Berufe Sänger, Schauspieler oder Chefarzt, und an wen, wenn ihr Krankenschwester hört? Richtig, der Chefarzt ist beim ersten Gedanken keine Chefärztin. Der Beruf „Krankenschwester“ ist im Gegensatz zu den anderen genannten Berufen deutlich markiert und dem Weiblichen zugeordnet. Weiterlesen
Um einen nachhaltigen Umweltschutz zu etablieren, der unabhängig von aktuellen Regierungen oder internationalen Abkommen ist, braucht es ein grundsätzliches Umdenken. Gerade Universitäten sind wegen der Vorbildfunktion für gesellschaftliche Entwicklungen von zentraler Bedeutung. Daneben ist die Studienzeit ein prägender Lebensabschnitt für Menschen, die nach ihrer universitären Zeit häufig verantwortungsvolle Positionen bekleiden. Zudem verbringen sehr viele Student_innen und Uni-Mitarbeiter_innen einen Großteil ihrer Zeit an der Uni, so dass wenig umweltbewusste Entscheidungen der Verantwortlichen gleich das Konsumverhalten von über 40.000 anderen Menschen mitbestimmen.