Vortragsreihe zur Gegenwart des Judenhasses
Das Referat für politische Bildung des AStA der Universität Bonn veranstaltet eine spannende Vortragsreihe, die wir euch ans Herz legen möchten.
Der nächste Vortrag wird am Dienstag, den 9. April um 20 Uhr im Hörsaal 8 (Uni Bonn) stattfinden. Das Thema lautet „Judenhass und falsche Gesellschaft: Über den Zusammenhang von Antisemitismuskritik und Kritik der politischen Ökonomie“
Halten wird den Vortrag Stephan Grigat aus Wien.
Ankündigungstext der Reihe
Dass der Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft reicht, ist eine obligatorische Phrase jeder geschichtsbewussten deutschen Sonntagsrede. Welche Ranküne die heutigen Antisemit_innen umtreibt und wie sich der Hass auf Jüd_innen in einer Gesellschaft ausdrückt, in der sich niemand noch als Antisemit_in bezeichnet, wollen aber die Wenigsten genau wissen. Denn das empathische Wissen darum würde bedeuten, sich aller Wahrscheinlichkeit nach gegen die Ressentiments der eigenen Freund_innen und Verwandten richten zu müssen (wo doch die quantitative Sozialforschung feststellt, dass zwischen 15 und 25 Prozent der Einwohner_innen Deutschlands manifeste antisemitische Einstellungsmuster hegen).
Die Veranstaltungsreihe „Zur Kritik des Antisemitismus“ ist dementsprechend der Irritation und Bekämpfung jenes „ehrbaren Antisemitismus“ (Jean Améry) der Mitte verpflichtet, der – nach beflissener „Vergangenheitsbewältigung“ – an den Universitäten, in den Qualitätszeitungen sowie den Kirchen- und Moscheegemeinden fröhliche Urständ feiert. Kritik des Antisemitismus heißt demnach nicht, zu fragen, wie den Juden oder Israelis, sondern wie den Antisemit_innen und Antizionist_innen beizukommen ist.
Referenten der Reihe: Henryk M. Broder, Leo Elser, Stephan Grigat, Philipp Lenhard, Felix Riedel, Gerhard Stapelfeldt.“
Alle Ankündigungstexte via: www.antisemitismuskritik.wordpress.com
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