Am 27. Februar haben wir den Lehrstuhl für Allgemeine BWL und Personalwirtschaftslehre in einem offenen Brief einige Fragen geschickt, um die Verstrickung des Lehrstuhls in die Vergabe des Awards „Great Place to work“ zu erfahren. Mit diesem Preis wurde unter anderem die Zeitarbeitsfirma Trenkwalder ausgezeichnet, die im Zuge der Berichterstattung zur ARD-Dokumentation „Ausgeliefert!“ über die Beschäftigungsverhältnisse bei Amazon in die Kritik gekommen war.
Am 9. April haben wir nun die Antwort vom Lehrstuhl erhalten.
Antwort von Herrn Prof. Dr. Dirk Sliwka
Sehr geehrte Damen und Herren,
erst heute habe ich wegen einer Anfrage der Stadtrevue von Ihrem Schreiben (anbei) erfahren. (Da es ohne Namen und Anschrift per Email an das Sekretariat gesendet wurde hatte meine Sekretärin, die damals krankgeschrieben war, ihn bei der Durchsicht ihrer Mails als Spam klassifiziert und nicht weitergeleitet).
Hier die Antwort:
· Wir haben mit der Preisvergabe nichts zu tun und hatten dies auch nie.· Weder der Lehrstuhl noch irgendein Mitarbeiter hat je Geld von Great-Place-To-Work bekommen.
· Hintergrund: Wir haben vor einigen Jahren einmal Daten für ein Forschungsprojekt bekommen aus einer großzahligen Beschäftigtenbefragung, die vom Arbeitsministerium finanziert worden ist und von GPTW durchgeführt wurde. Daraufhin haben wir einige wenige Fragen für weitere Befragungen von GPTW vorgeschlagen, die uns in der Forschung interessieren. Great-Place-To-Work hat uns daraufhin als Forschungspartner auf ihrer Webseite genannt. Es scheint daraus der Eindruck entstanden zu sein, dass wir an der Preisvergabe beteiligt sind. Dies ist nicht der Fall.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Sliwka
Unsere Stellungnahme zur Antwort
Mit Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis das sich das Institut nicht gegen die Darstellung wehrt, die in den Medien verbreitet wurde (u.a. von der Tagesschau). Auf der Webseite des „Great Place to Work“-Preises wird das Seminar von Herrn Pliwka weiterhin als Forschungspartner genannt (siehe http://www.greatplacetowork.de/partner-dba) und auch in der Ausschreibung für „Deutschlands beste Arbeitgeber 2014“ ist die Universität zu Köln als Kooperationspartner weiterhin genannt (siehe http://www.greatplacetowork.de/dba-initiative).
Wir werden auch weiterhin einen kritischen Blick auf die Forschungsaktivitäten werfen und im Zweifel intervenieren.
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