Anbei einen offenen Brief, den wir heute an das Rektorat verschickt haben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Internetpräsenz der Universität werden Studienanfänger_innen bei der Suche nach einer Wohngelegenheit unter dem Stichwort „private Wohnheime“ unter anderem an Verbindungen und Burschenschaften verwiesen. Wir von der Hochschulgruppe campus:grün Köln lehnen diese teilweise politisch zweifelhaft motivierten und patriarchalisch organisierten studentischen Zusammenschlüsse ab.
Unabhängig davon weisen wir darauf hin, dass es sich bei solchen Gruppen schon historisch bedingt keineswegs um ideologisch wertfreie „Wohnheime“ handelt, wie auf der Internetseite der Universität suggeriert wird. Eine Distanzierung von den externen Webinhalten zur Erhaltung einer gewissen Neutralität hält die Universität bedauerlicherweise nicht für nötig.
Die Entscheidung sich einer Verbindung oder Burschenschaft anzuschließen ist ohne Frage weitreichender als die Wahl eines geeigneten Schlafplatzes. Wir sind der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Universität sein kann, hier Einfluss zu nehmen.
Deshalb fordern wir sie dazu auf, Verbindungen und Burschenschaften von der Liste der privaten Wohnheime auf der Internetpräsenz der Universität zu streichen.
Für eine baldige Stellungnahme bedanken wir uns schon jetzt.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Kneer und Nils Janson für campus:grün köln
Sie sehen also das evangelische Studentenwohnheim als „historisch bedingt […] ideologisch wertfreies Wohnheim“ an?
Ich denke, dass es bei privaten Wohnheimen immer eine vermeintliche „Ideologie“ gibt, weshalb hier Zimmer vermietet werden und sei dies nur die kapitalistische Ideologie, Geld aufzuhäufen. Was Ihnen ja ebenfalls verhasst seien dürfte. Ihre Argumentation müsste demnach meiner Ansicht nach dazu führen, dass die Uni keinerlei privaten Wohnraum anbietet.