Der Castor bleibt auf der Strecke
Im Jahr 2000 zeigten sich nach jahrzehntelangen Protestaktionen der Anti-AKW-Bewegung endlich erste Erfolge. Die Restlaufzeit für die Atomkraftwerke wurde im Rahmen des so genannten Atomkompromisses auf 32 Jahre festgelegt. Die BRD beschloss als eines der ersten Länder weltweit, aus der Atomkraft auszusteigen. Dieser Teilerfolg, der noch immer viele Gefahren zuließ, führte leider dazu, dass die Anti-Atom-Bewegung schrumpfte und der Großteil der ehemaligen Gegner_innen sich entspannt zurücklehnte. Erst dadurch war es möglich eine Rücknahme dieses Kompromisses in Angriff zu nehmen.
Mit der jetzt erfolgten Laufzeitverlängerung durch die schwarz-gelbe Bundesregierung wurde die BRD wieder ganz weit ins Atomzeitalter zurückgeworfen. Gleichzeitig wurde die Förderung für regenerative Energieformen eingeschränkt.
Im Wendland, dem Landstrich rund um das kleine niedersächsische Dorf Gorleben, hat die Anti-Atom-Bewegung schon seit langem ihren Ausgangspunkt. Seit 1979 der Standort für das geplante Endlager auf Gorleben festgelegt wurde, hat sich hier eine Protestkultur entwickelt, die ihresgleichen sucht.
Zeitgleich mit der Laufzeitverlängerung wird im Oktober die Erkundung des Salzstocks Gorleben wieder aufgenommen, die durch ein Moratorium der rot-grünen Bundesregierung gestoppt wurde. Für die Bewohner_innen des Wendlandes ist dies eine doppelte Kriegserklärung. Weiterlesen
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