Monat: April 2013

StuPa-Antrag: Soziales Umweltbewusstsein leben: Konsequenter Einsatz von Öko-Papier durch den AStA der Uni Köln

Folgenden Antrag haben wir für die nächste Sitzung des Studierendenparlament gestellt.

Antragstext

Das Studierendenparlament möge beschließen: Der AStA der Universität zu Köln wird vom Studierendenparlament beauftragt, Prin seine Print-Veröffentlichungen konsequent auf Öko-Papier zu drucken bzw. drucken zu lassen. Druckereien, von denen bekannt ist, dass kaum faire Arbeitsbedingungen und Löhne gegenüber ihren Mitarbeiter*innen vorhanden sind, kommen als Druckereien für den AStA nicht in betracht.

Begründung

Auch der AStA ist auf Print-Veröffentlichungen angewiesen. Die hierzu verwendeten Materialen müssen hohe ökologische Qualität besitzen. Der Einsatz von umweltschädlichem Material widerspricht dem Grundsatz einer nachhaltigen Universität. Dieses Bewusstsein muss sich der AStA zu eigen machen und die Konsequenz leben, indem nur noch Öko-Papier verwendet wird. Bei der Beauftragung von Druckereien sind hierzu noch weitere Standards wie faire Arbeitsbedingungen und Löhne als eine soziale und gerechte Grundvoraussetzung für eine Beauftragung anzusetzen. Firmen wie bspw. „Flyer-Alarm“ erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Der Einsatz von studentischen Gelder darf nicht allein von der Frage der möglicherweise höheren Kosten abhängig gemacht werden; der Einsatz von studentischen Gelder kann nur auf Grundlage ethischen Grundwerten erfolgen, die ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zum Ziel haben

StuPa-Antrag: JA zur Zivilklausel in NRW: Die Zivilklausel im Hochschulgesetz verankern

Für die kommende Sitzung des Studierendenparlaments haben wir folgenden Antrag eingereicht.

Antragstext

Das Studierendenparlament möge beschließen: Das Studierendenparlament beauftragt den AStA, sich bei der anstehenden Novellierung des Hochschulgesetzes öffentlich für die Einführung einer Zivilklausel in das Hochschulgesetz einzusetzen. Hierzu wird vom AStA ein offener Brief an die Wissenschaftsministerin Schulze verfasst, dessen Inhalt die Forderung nach einer Einführung der Zivilklausel in NRW beinhaltet.

Begründung
In einer Abstimmung an der Uni Köln hat sich die deutliche Mehrheit der Studierendenschaft für die Einführung einer Zivilklausel an der Uni Köln ausgesprochen. Damit ist klar, dass die Studierendenschaft keine Rüstungsforschung, sondern nur eine zivile Friedensforschung duldet. Der Auffassung der Studierenden wird von der Hochschulleitung trotz mehrfachen Anstoßes nicht Rechnung getragen. Die konsequente Weiterführung, um dem Abstimmungsergebnis gerecht werden zu können, ist die Einführung der Zivilklausel an der Uni Köln auf dem einzig verbleibenden Weg: Bei der anstehenden Novellierung muss die Zivilklausel im Hochschulgesetz verankert werden und damit an allen Hochschulen in NRW gelten. Jetzt ist es an der Zeit diese Forderung deutlich und öffentlich zu artikulieren und daher die Wissenschaftsministerin aufzufordern, die Zivilklausel bei der Novellierung zu berücksichtigen

Antwort auf offenen Brief des Instituts für Allgemeine BWL

Am 27. Februar haben wir den Lehrstuhl für Allgemeine BWL und Personalwirtschaftslehre in einem offenen Brief einige Fragen geschickt, um die Verstrickung des Lehrstuhls in die Vergabe des Awards „Great Place to work“ zu erfahren. Mit diesem Preis wurde unter anderem die Zeitarbeitsfirma Trenkwalder ausgezeichnet, die im Zuge der Berichterstattung zur ARD-Dokumentation „Ausgeliefert!“ über die Beschäftigungsverhältnisse bei Amazon in die Kritik gekommen war.

Am 9. April haben wir nun die Antwort vom Lehrstuhl erhalten.

Antwort von Herrn Prof. Dr. Dirk Sliwka

Sehr geehrte Damen und Herren,

erst heute habe ich wegen einer Anfrage der Stadtrevue von Ihrem Schreiben (anbei) erfahren. (Da es ohne Namen und Anschrift per Email an das Sekretariat gesendet wurde hatte meine Sekretärin, die damals krankgeschrieben war, ihn bei der Durchsicht ihrer Mails als Spam klassifiziert und nicht weitergeleitet).

Hier die Antwort:
· Wir haben mit der Preisvergabe nichts zu tun und hatten dies auch nie.

· Weder der Lehrstuhl noch irgendein Mitarbeiter hat je Geld von Great-Place-To-Work bekommen.

· Hintergrund: Wir haben vor einigen Jahren einmal Daten für ein Forschungsprojekt bekommen aus einer großzahligen Beschäftigtenbefragung, die vom Arbeitsministerium finanziert worden ist und von GPTW durchgeführt wurde. Daraufhin haben wir einige wenige Fragen für weitere Befragungen von GPTW vorgeschlagen, die uns in der Forschung interessieren. Great-Place-To-Work hat uns daraufhin als Forschungspartner auf ihrer Webseite genannt. Es scheint daraus der Eindruck entstanden zu sein, dass wir an der Preisvergabe beteiligt sind. Dies ist nicht der Fall.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Sliwka

Unsere Stellungnahme zur Antwort

Mit Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis das sich das Institut nicht gegen die Darstellung wehrt, die in den Medien verbreitet wurde (u.a. von der Tagesschau). Auf der Webseite des „Great Place to Work“-Preises wird das Seminar von Herrn Pliwka weiterhin als Forschungspartner genannt (siehe http://www.greatplacetowork.de/partner-dba) und auch in der Ausschreibung für „Deutschlands beste Arbeitgeber 2014“ ist die Universität zu Köln als Kooperationspartner weiterhin genannt (siehe http://www.greatplacetowork.de/dba-initiative).

Wir werden auch weiterhin einen kritischen Blick auf die Forschungsaktivitäten werfen und im Zweifel intervenieren.

Veranstaltungshinweis: Zur Kritik des Antisemitismus

Vortragsreihe zur Gegenwart des Judenhasses

Das Referat für politische Bildung des AStA der Universität Bonn veranstaltet eine spannende Vortragsreihe, die wir euch ans Herz legen möchten.

Der nächste Vortrag wird am Dienstag, den 9. April um 20 Uhr im Hörsaal 8 (Uni Bonn) stattfinden. Das Thema lautet „Judenhass und falsche Gesellschaft: Über den Zusammenhang von Antisemitismuskritik und Kritik der politischen Ökonomie“
Halten wird den Vortrag Stephan Grigat aus Wien.

Ankündigungstext der Reihe

Dass der Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft reicht, ist eine obligatorische Phrase jeder geschichtsbewussten deutschen Sonntagsrede. Welche Ranküne die heutigen Antisemit_innen umtreibt und wie sich der Hass auf Jüd_innen in einer Gesellschaft ausdrückt, in der sich niemand noch als Antisemit_in bezeichnet, wollen aber die Wenigsten genau wissen. Denn das empathische Wissen darum würde bedeuten, sich aller Wahrscheinlichkeit nach gegen die Ressentiments der eigenen Freund_innen und Verwandten richten zu müssen (wo doch die quantitative Sozialforschung feststellt, dass zwischen 15 und 25 Prozent der Einwohner_innen Deutschlands manifeste antisemitische Einstellungsmuster hegen).

Die Veranstaltungsreihe „Zur Kritik des Antisemitismus“ ist dementsprechend der Irritation und Bekämpfung jenes „ehrbaren Antisemitismus“ (Jean Améry) der Mitte verpflichtet, der – nach beflissener „Vergangenheitsbewältigung“ – an den Universitäten, in den Qualitätszeitungen sowie den Kirchen- und Moscheegemeinden fröhliche Urständ feiert. Kritik des Antisemitismus heißt demnach nicht, zu fragen, wie den Juden oder Israelis, sondern wie den Antisemit_innen und Antizionist_innen beizukommen ist.

Referenten der Reihe: Henryk M. Broder, Leo Elser, Stephan Grigat, Philipp Lenhard, Felix Riedel, Gerhard Stapelfeldt.“

Alle Ankündigungstexte via: www.antisemitismuskritik.wordpress.com

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