Monat: März 2012

Kennenlerntreffen im SoSe 2012

Herzlich willkommen im Sommersemester 2012. Wir sind eine parteienunabhängige Hochschulgruppe an der Uni Köln. Wir beteiligen uns aktiv an der Hochschulpolitik. Dabei sind wir geschlechtergerecht und basisdemokratisch organisiert – alle dürfen sich auf ihre Weise einbringen und haben Mitspracherecht – hierarchische Strukturen innerhalb der Gruppe lehnen wir ab.

Einmal die Woche treffen wir uns in lockerer Runde, planen Aktionen und Veranstaltungen und diskutieren über politische Themen. Die Treffen finden jeden Dienstag um 19:30 Uhr im Raum C über der Studiobühne, Universitätsstraße 16a, statt. Die genaue Wegbeschreibung findest du auf unserer Homepage.

Nach einem guten Ergebnis bei der letzten Wahl zum Studierendenparlament, bei der wir 16 von 51 Sitzen erhielten, sind wir zum zweiten Mal in Folge im AStA vertreten. Über diese und andere Bereiche der studentischen Mitbestimmung möchten wir auf unserem Kennenlerntreffen am 17. April (also in der 3. Semesterwoche) informieren. Außerdem werden wir unsere Gruppe, unsere Aktivitäten und die ‚demokratische‘ Struktur der Uni vorstellen.

Im Anschluss möchten wir noch einen kurzen Film zeigen und darüber diskutieren. Es wird auch vegane & vegetarische Snacks und Getränke geben.

Hierzu möchten wir dich herzlich einladen.
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„m31 – european action day against capitalism“ in Frankfurt

Zum 31. März rufen europaweit linke Gruppen und anarcho-syndikalistische Basisgewerkschaften zu Protesten gegen die aktuelle Krisenregulation von oben, inbesondere der sozialen Zertrümmerung in Griechenland, auf.

In Frankfurt wird es am 31. März ab 14 Uhr eine Demonstration geben, die am Frankfurter Hauptbahnhof startet.

Weitere Infos und Tipps zur Anreise findet ihr auf der Webseite  des Antifa AK Köln.

Wir dokumentieren den Aufruf des Aktionsbündnisses für den Aktionstag. Weiterlesen

Barrikadenfest am AZ Köln-Kalk

Nach knapp zwei Jahren Bestand ist das AZ Köln-Kalk mal wieder stark bedroht.

Passend dazu, wird es am 1. April das „Barrikadenfest“ geben. Dieses Straßenfest bildet den Auftakt zu Kampagne Kein Tag ohne!.

Hier der  Aufruf unser Freund_innen des AZ:

Am 1.April 2011 verkündeten die Pazifist_innen des Express den „Frieden von Kalk“. In den vier Tagen zuvor hatten zahlreiche Unterstützer_innen hinter Barrikaden ausgeharrt und somit erfolgreich die polizeiliche Räumung des Autonomen Zentrum verhindert. Am darauffolgenden Tag wurde ein mietfreier Nutzungsvertrag mit der Sparkasse KölnBonn unterzeichnet. Am Abend zog die zur Jubeldemo umfunktionierte „Knall.Bumm.Bang“-Demo quer durch die Stadt zum Autonomen Zentrum. Wir sind wieder eingezogen.

Das Ganze ist jetzt ein Jahr her. Im AZ sind seitdem hunderte Veranstaltungen gelaufen. Die Sozen Roters und Thiele schmollen immer noch. Der Polizeipräsident wurde mittlerweile ausgetauscht. Die Rückrunde wird vorbereitet. „Operation Grünstreifen“ ist in vollem Gange.

Da wollen wir doch nicht hinter zurück bleiben. Wir laden Euch alle zum Straßenfest in die Wiersbergstraße und feiern mit Euch die Premiere des (bald) legendären Barrikadenfests. Dazu haben wir am 1. April für Euch ein abwechslungsreiches Mitmach-Programm für Groß und Klein für Jung- und Altautonome zusammengestellt:

Gemeinsam bauen wir die Barrikaden wieder auf – samt Sofa und Sonnenschirm, erkunden die Gegend bei einer Schnitzeljagd und trainieren uns im Wasserwerfen. Dazu garniert die kampferprobte AZ-Vokü Leckereien aus dem Polizeikessel und die Molotow-Cocktailbar versorgt uns mit heissen Drinks. Musiker_innen sorgen für Widerstandsromantik und wenn das Wetter es zulässt bauen wir am Abend erneut das Open-Air-Kino in der Wiersbergstraße auf.

Lassen wir unsere Erinnerungen Revue passieren und bereiten wir uns auf die kommenden Ereignisse vor. Feiern wir den Auftakt der Kampagne :

Kein Tag ohne!

Naziaufmarsch in Stolberg blockieren

Für den 7. April mobilisieren wieder Nazis für eine Demonstration in Stolberg. Das erfolgreiche Konzept der Massenblockaden, was spätestens seit dem verhinderten Pro Köln-Kongress in Köln bekannt ist, soll dieses Jahr auch in Stolberg angewendet werden, um den Naziaufmarsch zu verhindern.

Wir unterstützen den Aufruf des breiten Bündnisses gegen den Naziaufmarsch und rufen dazu auf, sich an den Massenblockaden zu beteiligen.

Zudem findet im Autonomen Zentrum Köln-Kalk am 28. März um 19 Uhr eine Infoveranstaltung zu Stolberg statt.

AUFRUF: STOLBERG 2012 – GEMEINSAM DEN NAZIAUFMARSCH BLOCKIEREN!

Seit 2008 instrumentalisieren Nazis den Tod eines Jugendlichen in Stolberg für ihre rassistische Propaganda. Dabei ist ihr Ziel in Stolberg einen Märtyrerkult aufzubauen, ähnlich dem, der etwa im schwedischen Salem besteht. In Neonazikreisen setzte sich eine Konstruktion der Ereignisse durch, die auf Opfermythos, Märtyrerkult und Rassismus setzt. Es wurde ein Bild gezeichnet, nachdem die Tat nur ein weiteres Beispiel, für eine ständige Verfolgung „der Deutschen“ durch MigrantInnen, durch Linke und durch eine breite Öffentlichkeit sei, gegen die sie sich gemeinsam, entschlossen und gewaltsam zur Wehr setzten müssten. Kevin P., der Getötete wurde stilisiert zum »Held, der für Deutschland fiel«, zum »Soldat, im Kampf ermordet«, zum »Märtyrer für die national(sozialistisch)e Sache«, eben als einer der ihren. Und wenn schon nicht einer der ihren, denn in dieser Frage sind sich die Neonazis nicht einig, so war er doch wenigstens »ein junger Deutscher«. Dass es sich bei dem Streit um einen sogenannten Beziehungsstreit handelte, erwähnten sie nicht.

Für die Nazis entwickelt sich Stolberg zu einer Großveranstaltung. So versammeln sich jedes Jahr im April zwischen 500 und 800 Nazis in Stolberg um ein symbolisches Datum zu schaffen, mit dem bundes-, wenn nicht europaweit ein Aufmarschanlass geschaffen und zudem eine teils taktisch zerstrittene Szene geeint werden kann.
Auch 2011 mobilisierten Nazis bundes-, zum Teil europaweit für ihren Trauermarsch. Erschreckend war sicherlich, dass trotz fehlender NPD-Mobilisierung über 400 gewaltbereite Nazis dem Aufruf folgten und durch Stolberg marschierten.

Für Neonazis sind kollektive Veranstaltungen wie Aufmärsche nicht nur wichtig, um Rassismus und Nationalismus öffentlich zu propagieren. Sie festigen auch das Selbstbild eines kollektiven »Wir« der TeilnehmerInnen.

Jeder erfolgreich durchgeführte Aufmarsch wirkt motivierend, stabilisierend und ideologisierend auf die NS-Szene. Die Auswirkungen zeigen sich in verstärkter überregionaler Vernetzung, aber auch im Kleinen; durch ein alltägliches offensives, gewalttätiges Auftreten von NeofaschistInnen in Stolberg, Düren, Aachen – Städte, in denen Menschen zunehmend Opfer von Nazigewalt werden.

Nazis blockieren – Den Märtyrerkult stoppen!

Nicht zuletzt die Blockaden in Dresden, Wunsiedel, Lübeck und Köln haben bewiesen, dass es mit vielen Menschen möglich ist, Naziaufmärsche zu verhindern. 2011 konnten wir den Aufmarsch verzögern, 2012 werden wir ihn verhindern.

Um effektiv etwas gegen den entstehenden Märtyrerkult erreichen zu können, um dem rechten Gedenken ein Ende zu setzen, um zu verhindern, dass Neonazis ihre rassistische Propaganda verbreiten, werden wir mit allen, die diese Aufmärsche effektiv verhindern wollen, die Nazis Anfang April 2012 blockieren. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen und kulturellen Unterschiede hinweg!
Doch damit eine solche Blockade erfolgreich wird, bedarf es eines großen Bündnisses.
Wir sind davon überzeugt, dass eine Vielfalt von Protesten, von solidarischen Protesten, uns nicht nur unseren Zielen näher bringt, sondern uns auch lernen lässt, welcher Wert in Differenz und in der Vernetzung steckt.

Wir leisten zivilen Ungehorsam gegen den Naziaufmarsch. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.

Dem Morgenrot entgegen? Diskussionsrunde zu den Krisenprotesten im Frühjahr 2012

Am Dienstag, den 20. März wird es eine spannende Veranstaltung der Naturfreund_innen Köln-Kalk geben, die wir euch ans Herz legen wollen.

Die NaturfreundInnen Köln-Kalk laden für den 20. März ab 19 Uhr ins Naturfreundehaus (Kapellenstr 9a) zu einer Diskussionsrunde über die anstehenden Krisenproteste ein. Die geladenen Gäste sind der Antifa AK Köln , die Interventionistische Linke, die FAU Bonn, Occupy!-AktivistInnen und Attac Köln.

„Die Revolten in Nordafrika gegen die Diktatoren und der Widerstand von Hunderttausenden gegen die Aufbürdung der Krisenlasten auf abhängig Beschäftigte, Erwerbslose, Pensionierte, Prekäre und Studierende von Chile über die USA bis Spanien, Griechenland und Israel haben im letzten Jahr für Hoffnung gesorgt. Bewegungen und Proteste in vielen Ländern der europäischen Union richten sich gegen die massiven Sparprogramm, die von durchgesetzt werden. Löhne werden gesenkt und das Rentenalter angehoben, der öffentliche Dienst wird ausgedünnt und die sozialen Einrichtungen und Leistungen besonders im Gesundheits- und Bildungsbereich gekürzt.

Das Krisendiktat, der von der deutschen und der französischen Regierung dominierten Troika aus EU- Kommission, Europäischer Zentralbank und dem Internationalen Währungsfond und führt zu zunehmender Entdemokratisierung,z.B. massive Einschränkung des Budgetrechts nationaler Parlamente.

In Deutschland wird eine rigide Lohnpolitik durchgesetzt, die einerseits die Armut großer Bevölkerungsteile wachsen lässt um gleichzeitig sogenannte „Standortvorteile“ gegen andere Volkswirtschaften durchzusetzen. Begleitet wird diese Politik von der Hetze und Propaganda gegen „faule Griechen“ und Flüchtlinge „die in unser Sozialsystem einsickern“ wollen. Es ist also höchste Zeit etwas in die Politik und Propaganda der Herrschenden auch hier in Deutschland zu unternehmen und gleichzeitig unsere Solidarität mit den Betroffenen im Süden und Osten Europas aber auch in anderen Regionender Welt zu dokumentieren.

Im Frühjahr sind verschiedene Aktivitäten gegen die Auswirkungen dieser Politik geplant:
Mit welchen inhaltlichen Zielen für die verschiedenen Aktionen geworben wird möchten wir vorstellen und debattieren.

Die Veranstaltung wird von Pascal Beucker (taz) moderiert.“

Naturfreundehaus Kalk
Kapellenstr. 9a
51103 Köln
www.naturfreundehaus-kalk.de
U-Bahn: Kalk Kapelle

Gegen die Grüne Wiese! Autonomes Zentrum Kalk bleibt!

Vor knapp zwei Jahren wurde in der Wiersbergstraße 44 die ehemalige KHD-Kantine in Kalk, die zu diesem Zeitpunkt seit über 10 Jahren leer stand, von vielen Aktivist_innen besetzt. Dies markierte den Schlusspunkt der Kampagne ‚pyranha‘, die seit der Schließung der Schnapsfabrik im Dezember 2008 die Forderung nach einem Autonomen Zentrum für Köln durch vielfältige Aktionen im öffentlichen Raum in die Öffentlichkeit trug und von Anfang an von campus:grün unterstützt wurde.

Aus der Politik gab es ebenfalls zahlreiche Unterstützer_innen. So haben sich sowohl die Grünen Kreisverband Köln, der Ortsverband Kalk, als auch Einzelpersonen aus der Linkspartei als Unterstützer_innen der Kampagne bekannt. Auch der jetzige SPD-Oberbürgermeister der Stadt Köln sagte vor seiner Wahl, dass ihm AZ “eine Herzensangelegenheit” sei.
Von dieser Unterstützung in der Politik ist dieser Tage nicht mehr viel zu spüren.
Der Nutzungsvertrag, der zwischen der Sparkassetochter Savor, Besitzerin der Immobilie, und dem AZ vor einem Jahr geschlossen wurde, soll auf Druck der Politik gekündigt werden.
Die EU-Kommission zwingt die Stadt Immobilien der Sparkasse zu übernehmen. Im Zuge der Kaufverhandlungen, die sich nun schon lange hinziehen, kam es im nichtöffentlichen Teil des Hauptausschusses und hiernach der Ratssitzung zum Beschluss, das Gebäude Wiersbergstraße 44 nur zu kaufen, wenn der Nutzungsvertrag gekündigt wird. Auslöser war ein Änderungsantrag der CDU-Fraktion.
Die Grünen, wie ja zuvor berichtet einst Unterstützer_innen des AZs, stimmten dem Änderungsantrag ebenso wie die Parteien Pro Köln, CDU, SPD und FDP zu.

In der neuesten Publikation der grünen Ratsfraktion, die nach der Abstimmung erschien, wird dieser Umstand nicht erwähnt und zum AZ keine Stellung genommen. Zu einem Eintrag auf der Webseite fühlten sie sich nach etwa 2 Wochen dann doch genötigt. In diesem wird beschrieben, dass es ja keine Mehrheit im Rat gäbe für ein AZ in Kalk, weswegen eine Zustimmung zum Änderungsantrag nicht so schlimm sei. Stattdessen präsentiert man als Erfolg, dass die SPD sich „gesprächsbereit“ zeige, über einen Alternativstandort zu verhandeln.

In den nun mehr fast 2 Jahren fanden über 2500 Veranstaltungen im AZ statt, von Konzerten und Parties, politischen Vorträgen und Kongressen, über diverse Cafes und Kneipenabende bis hin zu Theater und Kino. Es gibt unter anderem Gruppenräume, Ateliers, einen Umsonstladen und eine Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt.

Die Ausspielung des Autonomen Zentrums gegen eine geplante Grünfläche, die auch mit Erhalt der ehemaligen KHD-Kantine zu verwirklichen wäre, ist populistische Augenwischerei. Pläne von Bürger_innen aus Kalk, die eben dies enthielten, wurden in der Bürger_innenbeteiligung nicht berücksichtigt. Es war somit schon früh klar, dass es nur darum ging, das Autonome Zentrum wegzuplanen.

Nicht mit uns! In den kommenden Wochen und Monaten wird das Autonome Zentrum eine umfangreiche Kampagne zum Erhalt des AZ in Köln-Kalk starten. Wir werden sie dabei unterstützen!

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