Demo - gegen Studiengebühren - Mannheim
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Bildung und Wissenschaft von allen für alle – für sozial offene und demokratisch verfasste Hochschulen


Mittwoch, 21. Mai 2008
Ablauf:
10 bis 12 Uhr: Vollversammlung in A1, Hörsaalgebäude
12 bis 15 Uhr: Aktionstag und Kundgebung auf dem Albertus-Magnus-Platz
Ab 15 Uhr: Sitzung des Senats im Hauptgebäude

Am kommenden Mittwoch, dem 21. Mai 2008, findet die nächste Senatssitzung der Uni Köln statt.
Dort soll das neue Leitungsgremium der Uni, der Hochschulrat, inthronisiert werden, welcher um-
fassende Vollmachten besitzt. Dieses nicht gewählte Gremium, das hauptsächlich mit Uni-Exter-
nen, u.a. aus der Wirtschaft, besetzt wird (in Köln aus den Vorstandsetagen von Bayer und der
Deutschen Bank), soll künftig die Grundausrichtung der Hochschule dirigistisch bestimmen. Nicht
vertreten sind StudentInnen, wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche MitarbeiterInnen.
In den letzten Jahren stärken die NRW-Landesregierung und die dahinter stehenden Unterneh-
menslobbyistInnen durch die Ökonomisierung der Bildung systematisch den Einfluss partikularer
Wirtschaftsinteressen. Die inhaltliche Orientierung des Studiums, der Lehre und Forschung an den
Verwertungsanforderungen „der Wirtschaft“ wird forciert durch:

  • die Einführung eines selektiven und politisch-kulturell normierenden Bezahlstudiums
  • steigende Drittmittelabhängigkeit in der Forschung
  • die immer stärkere Ungleichheit in der Besoldung der Lehrenden und Angestellten („Leistungsorientierung“)
  • die oberflächliche Bachelor-Master-Schmalspurausbildung
  • die Entmündigung aller Hochschulmitglieder durch strukturellen Demokratieabbau

Diese Ausrichtung von Bildung und Wissenschaft ist menschenfeindlich, antiwissenschaftlich und
gesellschaftlich kontraproduktiv: Sie behindert die Entwicklung von humanen Ansprüchen, solidari-
schem Lernen, Wahrheitssuche und so der Realisierung eines verantwortungsvollen, positiv verän-
dernden Gesellschaftsbezugs der Wissenschaft. Dem gilt es entschieden entgegenzutreten.
Wir rufen daher alle Universitätsmitglieder dazu auf, sich am Mittwoch, dem 21. Mai, am gemeinsamen Aktionstag „Bildung und Wissenschaft von allen für alle – für sozial offene und demokratisch verfasste Hochschulen“ zu beteiligen. In diesem Sinne werden wir auch den Studiengebührenboykott im Rahmen der studentischen NRW-Offensive für Gebührenfreiheit starten.